Judo in der Schule am Nordpark
Die Schule am Nordpark bietet seit vielen Jahren Rehabilitationssport mit Judoelementen an.
Die Schülerinnen und Schüler lernen dabei einfache Falltechniken, Würfe und Haltegriffe aus dem Judo kennen. Es wird in Judoanzügen und auf weichen Matten trainiert. Im Vordergrund stehen dabei der Spaß an der Bewegung und der verantwortungsvolle Umgang miteinander. Gefährliche Techniken sind grundsätzlich verboten.
Bewegungsspiele mit Judoelementen gelten als Rehabilitationssport. Der Schwerpunkt liegt auf einer ganzheitlichen Vermittlung von Bewegungsabläufen und Techniken, die langfristig zu einer verbesserten Wahrnehmung, Konzentration, Ausdauer, Beweglichkeit, Kraft und Koordination führen. Die spielerische Durchführung in einer Gruppe und das Einbringen von Judoelementen ermöglicht zudem ein soziales Lernen und die Förderung der Selbsteinschätzung sowie des fairen und respektvollen Umgangs mit einem oder mehreren Partnern.
Nach dem Erlernen der Grundlagen haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, an Turnieren, Meisterschaften und Gürtelprüfungen mit vereinfachten Regeln teilzunehmen. Dieses vielseitige Konzept ermöglicht es, auf die individuellen Fähigkeiten der Judokas einzugehen und ihre Handlungsfähigkeit im Alltag sowie die gesellschaftliche Teilhabe zu verbessern.
Wer kann mitmachen?
Alle Schülerinnen und Schüler mit Interesse können teilnehmen. Im Schuljahr 2019/20 trainieren ca. 70 Judokas in mehreren Gruppen. Da sich zurzeit viele Schülerinnen und Schüler für das Angebot begeistern, können nicht immer alle Teilnahmewünsche berücksichtigt werden.
Angebot Rehabilitationssport
Rehasport wird auf die individuellen Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler abgestimmt. Durch sportliche Betätigung werden ganzheitlich körperliche, soziale und geistige Fähigkeiten der Menschen mit Behinderungen gefördert.
Qualifizierte Übungsleiter und Lehrkräfte der Schule erteilen gemeinsam den Unterricht in der Gruppe und bilden sich regelmäßig fort.
Der Rehabilitationssport wird in der Regel - auf ärztliche Verordnung hin - von den Krankenkassen genehmigt und unterstützt. Infobriefe und Formulare dazu sind bei den Lehrkräften erhältlich.
Über unseren Kooperationspartner, die RBS Hückeswagen (Rehabilitations- und Behindertensportgemeinschaft e.V. Hückeswagen) können wir dann Kosten für Übungsleiter und Materialien (Sportgeräte, Matten, Judoanzüge) abrechnen. Das ermöglicht uns eine hochwertige Ausstattung und die Zusammenstellung eines kompetenten und qualifizierten Teams von Judolehrerinnen und Judolehrern.
Weitere Angebote
Neben dem wöchentlichen Training in der Schule gibt es noch folgende zusätzliche Angebote zum Judo:
- Für ehemalige Schülerinnen und Schüler wird ebenfalls einmal wöchentlich ein Judotraining angeboten. Dieses Training findet abends statt, so dass die inzwischen im Arbeitsleben stehenden jungen Leute das Angebot in ihrer Freizeit wahrnehmen können.
- Einmal pro Schuljahr können alle Judokas eine Gürtelprüfung nach differenzierten Regeln ablegen und erhalten darüber eine Urkunde. Die Prüfung wir von einem externen Prüfer abgenommen, die Kosten für Urkunden und Prüfungsgebühr trägt der RBS.
- Jährlich im Herbst findet in der Sportschule Hennef ein Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungskurs für Mädchen und Frauen mit Behinderung statt. An diesem Kurs können 6-8 Mädchen unserer Schule teilnehmen. Der Kurs wird vom Judoverband und dem Behindertensportverband angeboten und ist kostenfrei.
- Mehrmals im Schuljahr nehmen Judo-Mannschaften der Schule am Nordpark an Wettkämpfen und Turnieren nach vereinfachten Regeln teil (zum Beispiel: Schulmeisterschaften, Landesmeisterschaften, Special Olympics)
- Alle Judokas unserer Schule zeigen ihr Können in einem schulinternen Judoturnier, das jedes Jahr zum Ende des Schuljahres in der Sporthalle der Grundschule Schützenstr. stattfindet.
Pädagogische Intentionen
In Orientierung an dem psychomotorischen Konzept intendiert das Sportangebot „Judo“ die Förderung der Schülerpersönlichkeit in allen Dimensionen. Dennoch kann unterschieden werden in die Förderung sportspezifischer und übergreifender Kompetenzen. Hier einige Aspekte:
Sportspezifische Kompetenzen
- Koordination von Bewegungsabläufen
- Geschicklichkeit
- Gleichgewicht
- Kraft und Ausdauer
- judospezifisch: Fallen, Werfen, Halten / Greifen
Übergreifende Kompetenzen
- Förderung der Fähigkeit, sich selber zu steuern
- Akzeptanz und Verständnis von Regeln
- rücksichtsvoller und respektvoller Umgang mit einem Partner
- Kooperation mit einem Partner und mit der Gruppe
- das Mit- und Voneinander-Lernen
- Förderung der Selbstwahrnehmung (u.a. eigene Befindlichkeiten)
- Förderung der Selbsteinschätzung